Über mich
Ich bin Ines Pollkläsener und bin seit Mai 2020 Ärztin.
Schon während meines Praktischen Jahres hat es mich in die Frauenheilkunde und Geburtshilfe gezogen, sodass ich 1 Jahr in Teilzeit im Klinikum Starnberg in Kreißsaal, Ambulanz und OP sowie auf den Stationen verbracht habe. Nach dem Examen führte mich mein beruflicher Weg auch ins Klinikum Schongau sowie in eine Praxis in Starnberg.


Privat habe ich 5 Kinder unterschiedlichen Alters sowie 5 Sternenkinder, welche sich in unterschiedlichen Phasen der Schwangerschaft (frühe und späte Fehlgeburten) wieder verabschiedet haben. Hiermit durfte ich sehr unterschiedliche Erfahrungen machen, was natürlich sehr schmerzhaft war, aber auch meinen Erlebnisschatz sehr bereichert hat. Einiges davon möchte ich hier weitergeben.
Meine Mission
Natürlich ist mir in meiner praktischen Tätigkeit als Ärztin sehr häufig das Thema der Schwangerschaftsverluste begegnet - in den unterschiedlichsten Facetten und in ganz verschiedenen Phasen der Schwangerschaft. Auch im Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis durfte ich viele Frauen oder auch Paare begleiten.
Zugleich habe ich mich vor und während des Studiums intensiv mit Sterbebegleitung auseinandergesetzt und kurzzeitig erwogen, als Palliativmedizinerin zu arbeiten und Sterbende zu begleiten. Auch in diesem Bereich durfte ich viel erfahren und unterschiedliche Qualitäten der Begleitung erleben.
Ich empfinde die Schulmedizin als wichtiges Werkzeug, welches sehr oft (über-)lebenswichtig ist und viele gute Möglichkeiten bietet – wir haben viele tolle diagnostische, konservative und operative Methoden.
Gleichzeitig bin ich mit manchem Vorgehen nicht einverstanden und habe auch schon sehr oft erlebt, dass wir als Ärzte mit unserem schulmedizinischen Wissen allein nicht helfen können. Oder dass offene Ohren und feinfühlige Worte genauso wichtig sind wie Untersuchungen oder Behandlungen.
So habe ich mich auf den Weg gemacht, mich auch in anderen Bereichen weiterzubilden: In der Uni gab es ein Seminar zur „Kommunikation mit Sterbenden“, welches mich sehr berührt hat. Auch andere Studentenkurse zur palliativmedizinischen Begleitung habe ich besucht. Später habe ich mich mit Craniosacraltherapie, Meditationsreisen, Wildnispädagogik, Sterbe- und Trauerbegleitung, Schamanischer Medizin und Pflanzenheilkunde beschäftigt.
Meine aktuelle Mission ist, den Umgang mit dem Thema Fehlgeburt zu verändern, weil ich erlebt habe, dass unser schulmedizinisch üblicher Umgang damit zu wenig Raum lässt für das Herz, für alternative Wege und Sichtweisen, für Spiritualität.
Ich wünsche mir, dass die betroffenen Frauen, Männer, Paare, Familien sich mehr gesehen fühlen mit ihrem Verlust, mehr Zeit bekommen, mehr eigene Wege gehen dürfen und mehr Schlüssel zur Heilung in die Hand bekommen, um den Verlust als Teil ihres Lebens integrieren zu lernen.
Dafür möchte ich Aufklärung bieten und auch in individuellen Situationen beratend zur Seite stehen.